Manche Profile sind echt abgefahren!

Folien, Profile, Snowboards, Spritzen, Implantate, Kontaktlinsen, Prothesen, Brillengläser oder Kondome – so vielfältig die Produkte aus Kunststoff oder Kautschuk sind, so facettenreich ist auch der Beruf des Kunststoff- und Kautschuktechnologe.

 

Achtung! Früher hieß der Beruf Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik. Seit August 2023 gilt die aktualisierte Ausbildungsordnung und damit auch der neue Name.

Kunststoff- und Kautschuk­technologe

Worum geht’s?

Kunststoff- und Kautschuktechnologe der Fachrichtung Compo- und­ Masterbatchherstellung planen die Fertigung von Verbundstoffen und Farbgranulaten anhand von speziellen Kundenanforderungen. Hierzu wählen sie geeignete Mischverfahren sowie Farbmittel, Werk­, Zuschlag­ und Hilfsstoffe aus.

Dauer: 3 Jahre

Vorraussetzungen: 

Wichtig sind handwerkliches Geschick, technisches Verständnis und Interesse an Kunststoff als Werkstoff, ebenso Beobachtungsgenauigkeit, körperliche Fitness und präzises Arbeiten.

Chancen:

Aufstiegsmöglichkeiten bieten die Weiterbildung zum Industrietechniker oder ­-meister. Auch ein Studium, zum Beispiel im Bereich Kunststofftechnik oder Werkstoffwissenschaft, ist möglich.

Foto: Petra Schmieder

Eric ist nun genau da, wo er immer hinwollte:

„Schon während meiner Praktika merkte ich, dass der Beruf des Verfahrensmechanikers gut zu mir und meinen Interessen passt.“ Nun ist er bereits im zweiten Ausbildungsjahr bei Gealan Fenster­-Systeme GmbH in Tanna. „Ich mag die Abwechslung, aber auch knifflige oder komplexe Aufgaben. Man lernt zum Beispiel vom Granulat bis hin zum fertigen Produkt jeden Arbeitsschritt“, erklärt der 17­-Jährige. „Ein Beispiel: Ich bekomme eine technische Zeichnung eines Produkts und den dazu gehörigen Auftrag und dann plane ich den gesamten Ablauf bis hin zum Endprodukt. Dazu gehört die richtige Auswahl der Materialen, das Programmieren und Einrichten der Anlage, die Überwachung der Produktion und natürlich die anschließende Qualitätskotrolle. Natürlich habe ich dabei immer einen Mentor oder meinen Ausbilder an meiner Seite.“

Die Ausbildung ist in abwechslungsreiche Bereiche strukturiert.

Beginnend bei der Grundausbildung Metall bis hin zur Programmierung und Werkzeugwartung. „Wir Auszubildenden durchlaufen alle Abteilungen, lernen jeden Prozess kennen, jeden Ablauf, jede Maschine und jede Anlage.“ Dies umfasst das Programmieren, die Instandhaltung, die Herstellung und Überwachung, das Testen, Prüfen und Entwickeln. Ebenso wie die Analyse von chemischen Verbindungen oder Mischverhältnissen und die Qualitätskontrolle.

„Bei all diesen Dingen, die wir erlernen, und den vielen Abteilungen, die wir durchlaufen, ist die Programmierung meine größte Leidenschaft. Sie fordert mich und lässt mich auch ein wenig über mich selbst hinauswachsen. Ebenso aufregend ist gelegentlich die Fehlersuche. Ihn zu entdecken, ist manchmal wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Gelegentlich schwierig, aber nie unmöglich“, meint Eric grinsend. „Das klingt alles vielleicht ein wenig hypothetisch und monoton, aber es macht Riesenspaß.“ Das wecke den Tüftler, Denker und Macher in ihm. 

Der Theorieteil der Ausbildung findet im Blockunterricht statt.

Es gibt verschiedene Lernfelder wie zum Beispiel: Pressen, Faserverbundstoffe prüfen und recyceln, Produkt-­ und Prozessqualität überwachen und optimieren, Bauelemente montieren, demontieren und instand setzen oder Produkte durch Fügen herstellen. Der Unterricht ist auf den Praxisteil der Ausbildung abgestimmt und wird mit den Ausbildungsjahren immer detailreicher, vielschichtiger und komplexer.

Während der Ausbildung planen Verfahrensmechaniker sämtliche Fertigungsabläufe und kontrollieren die Fertigungsprozesse in Bezug auf Umweltvorschriften und die jeweiligen Qualitätsstandards.

Sie dokumentieren die Mess-­ und Prüftätigkeiten, machen Inspektionen, überwachen die Instandsetzung und die Wartungen der Maschinen und Anlagen, analysieren chemische Verbindungen und lernen die optimalen und richtigen Mischverhältnisse. „Wenn all das genau dein Ding ist, du Interesse an Technik und an Werkstoffen hast, eigenständig, sorgfältig und genau arbeitest, keine Angst vor Herausforderungen oder neuen Aufgaben hast und Lärm oder Hitze dir nichts ausmachen, könnte dir diese Ausbildung ebenso viel Spaß machen, wie mir!“ (ps)

Dein Traumberuf?

Dann finde bei BerufeMAP.de alle Unternehmen, die eine Ausbildung in diesem Bereich anbieten:

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